Samstag, 8. August 2009

Armenviertel


Hallo ihr Lieben

Jeden Tag erlebe ich interessante, spannende und neue Dinge, dadurch bleibt mir nur wenig Zeit mich um den Blog zu kümmern. Aber so lange ich in Buenos Aires bin und unkompliziert und schnell ins Internet kann, sollte ich das nutzen. Ich habe übrigens vorhin erfahren, dass meine Fahrt ins Projekt am 15. August sein wird. Wir fahren mit dem Bus um 19.30 Uhr los und sind erst gegen 11 Uhr früh in Allen. Aber dazu später mehr.

Ich möchte euch gerne kurz von dem heutigen Tag erzählen, der aufgrund der Fahrt, gefühlte 48 Std. dauerte. Aber er war es alle mal wert. Wir haben unseren Sprachkurs für eine Fahrt ins Barrio unterbrochen, und waren zu fünft 3 Std. bis nach Florencio Varela unterwegs. Einem Vorort von Buenos Aires. Der Ort hat eine kleines Zentrum mit Einkaufsstraße und sonst recht tristen Häusern. Nicht weit entfernt leben die ärmsten der Armen in sogenannten Villas, einem Armenviertel. So eine Villa entsteht meist sehr schnell durch illegale Landbesetzung. Die Armen wählen ein Stück Land und gehen oft zu hunderten dort hin um ihre "Häuser" bzw. Blechhütten hochzuziehen, so dass die Polizei keine Chance mehr hat, sie zu vertreiben. Eine Villa ist recht gut organisiert, obwohl es bei der Besichtigung nicht den Anschein hat. Wir waren nicht ohne Grund dort, sondern wurden zum 3 jährigen Bestehen des Barrios eingeladen. Ich kann meine Erlebnisse nur schwer in Worte fassen, denn man muss es selbst erleben und fühlen. Aber so viel, es ist einfach unglaublich, dass diese armen Menschen, trotz der Umstände, tapfer das Leben meistern, und hoffnungsvoll in die Zunkunft blicken.
Sie haben mit den wenigsten Mitteln ein sehr schönes Fest gezaubert. Doch diese gute Stimmung auf dem Fest sollte nicht dazu führen, dass man vergisst, dass diese Menschen mit vielen Problemen, wie Krankheiten, Tod, Hunger, häuslicher Gewalt, Kriminalität, Drogen... zu kämpfen haben.



Villa, zu sehen sind die "Häuser" der Bewohner.
Vor den Häusern fließen die Abwässer in den Graben, eine Kanalisation gibt es nicht.

2 Kommentare:

  1. Hallo Annika! Wie lange bleibst Du in Argentinien bzw in Allen? Ich schreibe gerade aus Bahia Blanca.
    Viel Glück!

    Diego

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  2. Hallo,
    betrachten Sie diesen Blog noch?
    Ich Suche Informationen über argentinische Altersheime und bin dabei über einen Bericht von ihnen gesolpert.
    Haben sie eine E-Mailadresse?

    Danke, Philipp Jahn

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